Wer sich einmal still in eine Kirchenbank setzt, kann es spüren: Eine Kirche ist mehr als ein Versammlungsort. Kirchen wurden gebaut, um es Menschen zu ermöglichen, Gott nahe zu sein und sich in besonderer Weise (mehr als wir es im Alltag sonst schaffen) auf seine Gegenwart zu konzentrieren. Wer in eine Kirche geht, tut dies, um Gott zu begegnen und mit denen zusammen zu sein, die sich das ebenfalls wünschen.

In einer alten Kirche ahne ich: Viele waren vor mir hier: Ihre Gebete hängen in den alten Steinen, sie haben einmal die Kirche gefüllt mit ihren Hoffnungen und Wünschen, jedes Seufzen, jedes Wort an Gott gerichtet, ist nicht verloren. Seit vielen hundert Jahren haben Menschen hier ihre Verzweiflung und ihr Glück vor Gott gebracht, haben seinen Segen erbeten für ihre Ehe, für die Taufe des Kindes oder haben Tränen des Abschieds in diesen Mauern geweint.

In einer Kirche spüren wir, dass wir nicht alleine sind, nicht alleine mit unserem Glauben, nicht alleine mit unseren Fragen, es ist der Ort, wo Menschen aller Zeiten die Nähe Gottes gefeiert oder erfleht haben.

"Wir sind Zwerge auf den Schultern von Riesen", hat einmal jemand gesagt, das gilt besonders auch, wenn wir an die Traditionen denken, die für uns frühere Generationen an dem hinterlassen haben ("Greifbar" oder unsichtbar), was ihnen in ihrer Zeit jeweils wichtig war und was von der Art zeugt, wie Menschen ihren Glauben ausgedrückt haben.

Wir freuen uns, dass Sie sich für unsere Kirchen in Weilmünster und Dietenhausen interessieren und wünschen ihnen eine spannende und segensreiche Entdeckungsreise.

Pfarrerin Konstanze Buddruss